Nr. 17/2006

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Wieviel ist den Deutschen die Ausrichtung der FIFA-WM 2006 wert und warum?

Eine repräsentative Studie auf Grundlage der Contingent-Valuation-Methode

Malte HEYNE, Universität Bremen
Bernd SÜSSMUTH, Technische Universität München

August 2006

1.Einführung

Fußball ist, wenn 22 Mann dem Ball hinterherlaufen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Gary Lineker

Die Anhänger der deutschen Nationalmannschaft glauben, dass sich diese viel zitierte Aussage der englischen Stürmerlegende Gary Lineker auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bewahrheiten wird. Als Gastgeber macht sich Deutschland jedoch Hoffnungen, nicht nur in sportlicher Hinsicht zu gewinnen.

Die Organisatoren und die deutsche Regierung propagieren, dass Deutschland als Staat und Gesellschaft unabhängig vom sportlichen Erfolg ebenfalls zu den Gewinnern der Fußball-Weltmeisterschaft zählen wird, weil die Ausrichtung der WM Deutschland wirtschaftliche Vorteile verschafft. Mit der Aussicht auf solche Gewinne wird die öffentliche Subventionierung der Weltmeisterschaft gerechtfertigt. Erfahrungswerte von früheren Sportgroßveranstaltungen deuten aber darauf hin, dass die öffentliche Subventionierung solcher Events nicht in allen Fällen gerechtfertigt war. Einige Ausrichterländer von Sportgroßveranstaltungen wurden sogar mit negativen Nettoergebnissen konfrontiert. Eine Reihe von Ökonomen gelangt daher zu der Auffassung, dass die breite Unterstützung in der Bevölkerung für öffentliches Engagement finanzieller Art bei Sport-Events auf die hohe Bedeutung intangibler Faktoren zurückzuführen ist (Késenne, 1999; Szymanski, 2002; Rahmann et al., 1998). Hierunter sind Kosten und Nutzen zu verstehen, für die keine Marktpreise existieren, weswegen keine oder nur eine unzureichende Monetarisierung möglich ist.
 

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